Zu dem grauen mäßig warmen Tag von gestern gesellte sich
heute wieder blauer Himmel und fast sengende Hitze. Andere haben diesen Tag
sicher genutzt um Ausflüge zu machen oder irgendwo im Schatten mit kühlem
Getränk zu sitzen. Örtlich gesehen wurde der ein oder andere Maibaum
aufgestellt, der solange weiß und blau in den Himmel ragt bis ihn sich der
nächste Sturm oder Blitz holt. Wir (Freunde und ich) spielten heute Ab ins
Beet. Ein paar qm2 Platten verlegt, den halben Garten umgegraben und danach
neuen Rasen angesät im nächsten Fluss schöne grobe Steine für die
Beeteinfassung gesucht, hier und da noch Neues einpflanzen und es entwickelt
sich aus dem Hinterhof mit Rasen ein Wohlfühlgarten mit Entspannungsfaktor. Zur
Belohnung gab es auf dem Nachhauseweg einen kurzen aber kräftigen Regenguss mit
kleinem Hagelschlag, dazu großartige Wolkenformationen, ärgerlich dass die
Kamera zuhause lag! Erfurcht vor den Elementen, die Natur zeigt einem schon
welche Bedeutung sie einem beimisst. Wer schon ein Gewitter in den Bergen
erlebt hat weiß wovon ich rede. Nun bin ich etwas ausgelaugt aber die angenehme
Form davon. Körperliche Arbeit schafft diese Balance zwischen den geistigen
Zwischentönen und damit eine angenehme Mattheit die sonst nur Alkohol oder Sex
auf mich ausüben. Mein Beruf ist eher Kopfsache oder vielmehr Phantasie und
Beschönigung der Realitäten als körperliches Tagewerk, was nicht heißt das sich
damit nicht auch erschaffen lässt. Ich wehre mich ein wenig gegen den Rest der
Woche, gerade noch einen Termin eingetragen der mir zusätzlich viel
Aufmerksamkeit abverlangt. Ich liebe es auf der einen Seite mich mit Menschen
zu umgeben und bin dann gerne wieder so allein wie es mir möglich ist. Ich
hätte Psychologie studieren sollen, es ist mir eine ebenso große Freunde sie zu
entdecken und zu ergründen wie es mich oft erschreckt. Vielleicht nur deswegen
weil die Abgründe anderer mir meine eigenen aufzeigen?
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